Ein im US-Staat Wyoming gefundenes Fossil hat offenbar die Streitfrage geklärt, wann Fledermäuse ihre Fähigkeit der Ultraschallortung erlangten. Mit deren Hilfe finden sich die nachtaktiven Tiere im Dunkeln zurecht und jagen Insekten. Den jüngsten Erkenntnissen zufolge entwickelten die Säugetiere diese Fähigkeit erst, nachdem sie das Fliegen gelernt hatten. Die Wissenschaftler schlossen dies aus der Erforschung des 2003 gefundenen Fossils einer primitiven Fledermausart, die vor 25,5 Millionen Jahren lebte.
Ihr Skelett zeigt, dass sie fliegen konnte. Bestimmte Knochenmerkmale, die mit der Echoortung in Verbindung gebracht werden, fehlen ihr aber. Fledermäuse stossen Ultraschallwellen aus, die von Objekten als Reflexion zurückgeworfen werden. Nach Angaben der Forscherin Nancy Simmons vom Amerikanischen Museum für Naturgeschichte in New York wiesen alle zuvor gefundenen Fledermausfossilien sowohl Zeichen für Flugfähigkeit als auch für die Echoortung auf, sodass die zeitliche Abfolge unklar blieb. Die Erkenntnisse des Forscherteams werden heute in der Fachzeitschrift "Nature" veröffentlicht.
Die längste Säugetierzunge der Welt - gemessen an deren Körpergrösse - gehört der tropischen Fledermaus Anoura fistulata. Mit 8,5 Zentimetern ist sie etwa anderthalbmal so lang wie das Tier selbst und entspringt bereits zwischen Herz und Brustbein. Das berichten Forscher von der Universität Miami. Das Tier nutzt die lange Zunge, um in den Nebelwäldern Ecuadors an den Netkar von langen Blüten zu gelangen.
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